Zehn Jugendmitarbeiter*innen aus ganz Baden-Württemberg standen am 27. April im Mittelpunkt der 17. feierlichen Preisverleihung „VORBILDER des Jahres 2022“. Die Ehrenamtlichen im Alter zwischen 22 und 64 Jahren wurden von der Württembergischen Sportjugend (WSJ) in Stuttgart für ihr Engagement für Kinder und Jugendliche im Sportverein ausgezeichnet. Sie erhielten jeweils die Trophäe VICTOR sowie einen Geldpreis in Höhe von 1000 Euro.
Überreicht wurden die Preise von der baden-württembergischen Kultusministerin Theresa Schopper, Bahnrad-Olympiasiegerin Franziska Brauße, dem ehemaligen Ringer-Weltmeister Frank Stäbler sowie dem Ex-Fußball-Nationalspieler und jetzigem DFB-Botschafter Jimmy Hartwig.
„Es ist der wichtigste Wettbewerb für uns als WSJ“, sagte die WSJ-Vorsitzende Anne Köhler bei ihrer Begrüßung und ergänzte: „Heute stehen zehn Personen im Rampenlicht, die sonst im Verein nur ackern und rackern.“
Ähnlich sah es die baden-württembergische Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper: „Solche Wettbewerbe und Veranstaltungen sind extrem wichtig, damit Menschen belohnt geehrt werden, die 365 Tage im Verein ehrenamtlich die Karre ziehen.“
Die WSJ kann sich beim Ehrenamts-Wettbewerb VORBILDER des Jahres seit der Premiere im Jahr 2006 auf einen verlässlichen Partner stützen: den Sparkassenverband Baden-Württemberg. „Gute Sachen sollte man unterstützen. Und dieser Wettbewerb ist eine gute Sache“, erläuterte Peter Schneider, der Präsident des Sparkassenverbands, den Hauptgrund für das Engagement seines Hauses.
Die zehn Gewinner des Wettbewerbs VORBILDER des Jahres 2022:
Matthias Hänle (27 Jahre, SV Untermarchtal, Fußball): Matthias Hänle engagiert sich mit Herzblut für den SV Untermarchtal und stellt vieles hinten an. Er ist innovativ, kreativ und steckt sehr viel Ehrgeiz und Motivation in seine Vereinsarbeit. Er ist der erste vor Ort und der letzte, der nach Hause geht. Dabei ist ihm eines ganz besonders wichtig, nämlich den Verein fit für die Zukunft zu machen.
Nico Riese (24 Jahre, Marineverein 1926 Wangen, Segeln): Jugendleiter, Vorstandsmitglied, Trainer und Leiter der Segelkurse des Marinevereins 1926 Wangen – das ist Nico Riese. Bereits seit seinem 16. Lebensjahr ist er ehrenamtlich für den Verein aktiv. Mit 19 Jahren übernahm er das Amt des Jugendleiters. In der Folge erarbeitete er die Jugendordnung des Vereins und entwickelte ein Jugendleitbild. Darüber hinaus hat er neue Rettungs- und Schulungsboote für die Vereinsjugend organisiert.
Rainer Hans Gaiser (60 Jahre, TSV Benzingen 1899, Fußball/Mountainbike/Ski): Hundertprozentige Identifikation mit dem eigenen Verein? Das gibt es sicher nicht nur beim TSV Benzingen. Doch dass einem Ehrenamtlichen der Verein sogar unter die Haut geht, ist wohl eher die Ausnahme. Und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn Rainer Hans Gaiser hat sich das Wappen des Vereins auf den Oberarm tätowieren lassen. Er lebt und liebt das Vereinsleben und will den Kindern von Anfang an ein Vorbild sein.
Rolf Halter (64 Jahre, Radsportverein Concordia Erlenbach 1932, Kunstradfahren): Würde es Rolf Halter nicht schon geben, müsste man ihn erfinden. Er ist ein Segen für den Radsportverein Concordia Erlenbach und den Kunstradsport im Allgemeinen. Er zeigt unermüdlichen Einsatz im Verein und hat dabei immer das Ziel vor Augen, den Verein, die Sportler*innen und den Kunstradsport weiterzuentwickeln. Ihm sind Werte wie Zuverlässigkeit, Fairness und ein gesundes Maß an Disziplin besonders wichtig.
Bernd Bühler (56 Jahre, Karate Dojo Emmendingen, Karate): Bereits seit dem Jahre 1982 bekleidet er das Amt des Hauptjugendtrainers. Seit jeher ist sein Antrieb die Leidenschaft für diese Sportart und das Interesse daran, wie sich die Kinder, die einst unter ihm trainiert hatten, in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben. Bernd Bühler schafft einen Raum, in welchem jeder einen, oder besser gesagt, seinen Platz findet.
Daniela Ambacher (48 Jahre, Turnverein Neidlingen 1910, Skifahren/Fußball): Kinder wachsen lassen, ihnen den Zugang zum Sport ermöglichen und dabei immer Spaß haben. Das war der Auslöser für die ehrenamtliche Tätigkeit von Daniela Ambacher. Sie ist in Neidlingen und Umgebung gemeinhin auch als „Spagge“ bekannt und hatte früher selbst große sportliche Erfolge. Unter anderem trat sie 1989 bei den Deutschen Meisterschaften im Parallelslalom gegen die spätere Olympiasiegerin und Weltmeisterin Hilde Gerg an.
Klaus Forstenhäusler (60 Jahre, 1. FC Stern Mögglingen, Fußball): Er redet nicht, er handelt. Er stellt sich nie in den Vordergrund. Er lebt allen vor, was ehrenamtliches Engagement bedeutet. Er ist der Macher der Jugend, der sich um alles kümmert. Unter anderem dafür hat Klaus Forstenhäusler bereits die Auszeichnung der Sepp Herberger Stiftung für herausragendes Engagement im Jugendbereich eines Sportvereins erhalten.
Lea Henes (23 Jahre, TSV Lustnau, Fußball): „Sie ist eine absolute Bereicherung für den Verein und geht in jeglicher Hinsicht als Vorbild voran.“ So oder so ähnlich beschreiben und schätzen die Mitglieder des TSV Lustnau Lea Henes. Durch ihr eigenes Engagement, und ihrer damit verbundenen Vorbildfunktion, hat sie es geschafft, viele B-Juniorinnen von einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Jugendbereich des Vereins zu überzeugen.
Manuela Klee (40 Jahre, Schwimmverein Freiberg, Schwimmen): „Sie ist einer der engagiertesten und selbstlosesten Menschen, die man als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Sportverein haben kann!“, so die Verantwortlichen des Schwimmvereins Freiberg. In Zeiten der Corona-Pandemie hat sie das Vereinskonzept der Anfängerschwimmkurse umgestellt, sodass die Kinder schneller zu sicheren Schwimmer*innen gemacht werden konnten.
Marius Schmitt (22 Jahre, Schwimmsportverein Esslingen, Schwimmen): Marius sieht im Kinder- und Jugendsport die beste Grundlage für eine menschlich wertvolle Zukunftsperspektive. Er versucht den Kindern aufzuzeigen, dass es immer Möglichkeiten gibt, seine Leidenschaft zu leben. Er bezieht zu jeder Zeit, wie selbstverständlich, den sozialen Gedanken des Helfens mit ein.
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Quelle: https://www.wlsb.de/aktuelles/news/1471-wsj-ehrt-vorbilder-2022